Die Geschichte der Burg von den Anfängen bis in das letzte Jahrhundert

Ende des 13. Jahrhunderts oder um 1300

Die Burganlage wurde als „Newe Hus“ (neues Haus) bezeichnet, daraus ist dann der Ortsname Neuhaus enstanden. Gründer der Burg waren wahrscheinlich Sonneberger Ministeriale, das waren Adlige im Hofdienst des Hochadels. Anfang des 14. Jahrhunderts war die Burg von Neuhaus im Besitz der Schaumberger. Im Jahre 1315 musste die Burg an die Henneberger abgegeben werden, die auch die Vasallen als Burgmänner in Neuhaus stellten. Neuhaus wurde zum Halsgerichtssprengel, d.h., es konnten Entscheidungen zwischen Leben und Tod gefällt werden. Die Hinrichtungsstätte befand sich wahrscheinlich zwischen Neuhaus und Schierschnitz

1532


Friedrich der Großmütige von Sachsen belehnte Cunz von Gottsmann mit dem Amt Neuhaus, Cunz von Gottsmann war Amtmann von Königsberg in Unterfranken. Ab 1563 teilten seine Söhne Hans Christoph (bereits 1569 im Hugenottenkrieg umgekommen) und Hans Friedrich von Gottsmann sein Erbe. Dieser Hans Friedrich von Gottsmann wurde der bekannteste Burgherr von Neuhaus: er setzte umfangreiche Baumaßnahmen an der Burg durch. Er veränderte das Aussehen des gesamten Burgberges: er ließ 1593 die Dreifaltigkeitskirche als Stiftskirche erbauen, auch das Amtshaus der Kirche geht auf seine Initiative zurück.1611 verstarb Friedrich von Gottssmann, danach wurden sächsische Amtmänner eingesetzt. Die Burg blieb zunächst in gutem Zustand, überliefert ist, dass coburgischschwedische Truppen im 30-järigen Krieg die Burg als Hauptquartier und Proviantmagazin nutzten: „14 Eimer und 8 Maß Wein“ sowie viele Eimer Bier sollen allein die Offiziere bei Kerzenlicht (25,5 Pfund gezogene Lichter) getrunken haben.

Am 2. Mai 1634


brannten Kronacher und Kroaten die Burg mitsamt dem Ort Neuhaus nieder. Von der Burg blieb allein der große Torturm (Wärfelturm) erhalten. Die öffentlichen Amtsgeschäfte wurden vom Amtshaus aus geführt. 2 Amtmänner müssen hier besonders gennant werden.

1727


wurde Johann Georg Meticke als Amtmann eingesetzt, er beschäftigte sich intensiv mit Obstbau, Bienenzucht, Blumenpflege und Gemüseanbau – daher das Wohngebiet „Großer Garten“. Er ließ auch die hölzerne Wasserleitung von der Gessendorfer Quelle bis zum Schloss bauen, Meticke wurde mit seiner Gemahlin unter der Kanzel in der Dreifaltigkeitskirche beigesetzt.

1769


folgte der Sohn Johann Friedrich Theodor Meticke als Amtmann in Neuhaus, auf ihn geht die Dorfordnung von Neuhaus zurück.

1829


wurde das Amt Neuhaus aufgelöst und von Sonneberg aus verwaltet. Privatleute übernahmen das Gebäude, welches zu unterschiedliche Zwecken genutzt wurde: Forstei, Bergwerksverwaltung und Gendarmeriestation.

1903/1904

Um die Jahrhundertwende erwarb der Sonneberger Großkaufmann und Bankier Herrmann Walther das ehemalige Amtshaus und das zugehörige Gelände des Burgberges. Sein Vater wurde vom Theaterherzog Georg II geadelt. Baron von Walther ließ den Park mit vielfältigen Gehölzen aus aller Welt anlegen. Er machte aus dem Amtshaus ein repräsentatives Gebäude mit dem heutigen Aussehen. Er ließ auch die Burgruine mit einem Nürnberger Fachwerk versehen.

1917


verkaufte Baron von Walther seinen Besitz an den Großindustiellen Sigismund Bergmann, der bis 1927 auf dem Schloss wohnte.

1928


kam das Schloss in den Besitz des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes, der seinen Hauptsitz in Hamburg hatte. Das Schloss wurde Kinderheim für erholungsbedürftige Kinder der Verbandsmitglieder. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Schloss Neuhaus Heilstätte für lungenkranke Kinder. Ab 1960 wurde im Schloss die Kinderkrippe, der Kindergarten und die Wochenkrippe untergebracht.

Die Burg nach 1904


1960 Einrichtung eines Heimatmuseums
1964 Teilsanierung zur Vorbereitung auf die 650-Jahr-Feier
1980 Auslagerung des Heimatmuseums und Zerfall der Burg durch Witterungseinflüsse und
Vandalismus

01.04.2024:

Burgöffnung am Ostermontag

11.05.2024:    14 – 17 Uhr

Bergparade vom Musikvereinen zur Burg

25.08.2024

Tag der offenen Burg

07.12.2024

Burgweihnacht

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